Benjamin Maack
Die Welt ist ein Parkplatz und endet vor Disneyland

Erzählungen
120 Seiten
ISBN 978-3-9808788-6-9
Minimal Trash Art 2007
Preis: 10,90 €

Nicht zuletzt sind Benjamin Maacks Erzählungen komisch, provokant, spannend und extrem kurzweilig. Vor allem aber sind sie zerstörend. Zerstörend in dem Sinne, dass sie sich nicht zufrieden geben mit einer offensichtlichen Fassade, sondern versuchen, diese einzureißen um nach den Dingen zu suchen, die sich dahinter befinden und die in Wirklichkeit unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Benjamin Maack legt den Finger in die unzähligen Wunden einer zutiefst absurden und kaputten Gesellschaft.
„Als hätte man Disneyland genommen, mit seinen Wurzeln und Höhlen und Kellern unter dem Park, es aus dem Boden gerissen und umgedreht, so dass alle schlimmen Wahrheiten, die Albträume und halbseidenen Versprechen nach oben gekehrt sind. Und der Freizeitpark zeigt sein wahres Gesicht.“

PRESSESTIMMEN
Süddeutsche Zeitung
Es ist „eine gewisse Ernsthaftigkeit, die Maack von schreibenden Altersgenossen unterscheidet. (…) Die Geschichten verstören, weil sie den Leser in Perspektiven hineindrängen, die man nicht einnehmen möchte. Genauso unwohl fühle er sich beim Schreiben, sagt Maack, und darin liegt zugleich die Besonderheit seiner Texte. Der Erzähler ist auf Augenhöhe mit seinen Figuren, er stellt sich nicht über sie.(…) Maack versucht nicht, Banalitäten Tiefe zu geben, er traut sich direkt an die existenziellen Fragen, etwa die Angst vor dem Tod.

Bayerischer Rundfunk (Zündfunk)
„Maack weiß genau, wie man Pointen setzt. Trotzdem nimmt er seine Figuren sehr ernst, vielleicht hat er deshalb auch kein Erbarmen mit ihnen, konfrontiert sie schon im Teenageralter mit Krankheit und Tod. (…) Extreme und ausgefallenen Motive sorgen bei Maack für Spannung und Überraschung.“ Zum kompletten Artikel

Musikexpress
„traurig, klug, verträumt, assoziativ, melancholisch, bunt, nachdenklich. (…) Zu schön ist das flirrende Gefühl, die sanft Irritation, die den scheinbar federleichten Erzählfluss immer wieder aufbricht und eine Tiefe offenbart, die sich größtenteils im Kopf des Lesers öffnet. Und viel zu angenehm ist das zarte, leicht melancholisierte Lächeln, das man nach dem Genuss einer dieser Geschichten (oder aller, was am Stück fast Verschwendung wäre) davonträgt, während Augenblicke, Bilder, Gesichter aus den eigenen Erinnerung aufscheinen.“

Hamburger Abendblatt
„Schwermetallisch und morbide kam sein Werk daher, es roch nach Krankenstation, Medikamenten und Tod – und das Publikum hing an seinen Lippen.“ (Lesung MachtClub)

DIE ZEIT / ZUENDER
In den elf Erzählungen seines neuen Buchs steht kein Wort zu viel, jeder Satz am rechten Ort. „Viele habe ich lange liegen lassen und so lange verdichtet, bis es nicht mehr ging, bis wenige Worte das sagen, was es zu sagen gibt.“ Als rüttelte man einem Eimer Steine so lange, bis sich nichts mehr bewegt. Wie Raymond Carver es beherrschte, der große Mann der amerikanischen Kurzgeschichte. Oder Hubert Selby. (…)
Maack schreibt nicht überheblich und altklug, wie viele seiner jungen Kollegen. Er will keine Welt erklären, kein Lebensgefühl. (…)
Seine Geschichten zeigen tote Winkel, die zuvor wenige betreten haben. (…) Nüchtern baut er seine Sätze, rhythmisch wiederholen sich die Satzanfänge, kraftvoll und einfach klingt seine Sprache. Maacks Motive sind zerstörerisch, bedrohlich und traurig. Seine Geschichten sind voller Krankheit und Tod. „Nur weil Dinge schrecklich sind, können sie doch Poesie haben“, sagt er.

Focus Campus
Als Leser findest Du Benjamins Erzählungen im ersten Moment komisch. Im zweiten bist Du verstört über seine Beobachtungen, die eine – oft traurige – Wahrheit enthüllen. Unser Tipp: Kauf Dir das Buch. Wenn Du die Wahrheit erträgst.

BLOND
Nichts gegen Benjamin Lebert. Er ist jung. Er hat gute Gedanken. Und die passenden knappen Worte. Beeindruckender aber ist Benjamin Maack. Vielleicht, weil er nicht verzweifelt ist, sondern ernst, mit einem Blick für das Schöne und Schräge. Seine elf erwachsenen Kurzgeschichten erzählen, wie das so ist, wenn Erfahrugnen zum ersten Mal gemacht werden: die von der Liebe, vom Tod, vom Versagen, vom Leben.

Kieler Nachrichten
[Benjamin Maack ist] ein sehr talentierter, sprachlich ungeheuer genauer, in Bann ziehender Erzähler. (…) „Es gibt keinen Spuk, es gibt nur Menschen“, heißt es vermeintlich nebenhin – doch der Satz steht für viel mehr; er ist so etwas wie eine Grunderkenntnis des Autors Benjamin Maack, die sich durch seine beeindruckenden Geschichten zieht.

INTRO
Benjamin Maack watet in seinem Erzählungsband knietief in Kindheits- und Adoleszenz-Erinnerungen. Glücklicherweise feuert er dabei keine Nostalgo-Markennamen-Salven ab, sondern vertieft sich in die eher unheimlichen Aspekte des Jungseins: Hilf- und Sprachlosigkeit in der Familie, Unsicherheit im Zwischenmenschlichen und Amourösen und jede Menge tote Tiere.

Szene Hamburg
… traurige Stimmung kann verdammt glücklich machen. Zumindest dann, wenn sie so fein formuliert wird wie von Benjamin Maack … Das ist keine Teenielektüre. Das ist kein Pop. Das ist Gefühl. Und das ist schön, auch wenn es weh tut.