Dagrun Hintze
Einvernehmlicher Sex

80 Seiten
38 Gedichte
12 Euro
1 Taschenbuch

ISBN 978-3-9814175-3-1
Minimal Trash Art (MTA)
Herbst 2018

Vergangene Lesungen

– 25.10.2018, Hamburg, Aalhaus, Premierenlesung
– 07.02.2019, Hamburg, HAM.LIT / uebel&gefährlich
– 14.02.2019, Hamburg, Literaturzentrum im Literaturhaus
– 31.03.2019, Hamburg, Literatur-Quickie
– 02.06.2019, Hamburg, altonale: „Poeten im Park“
– 19.06.2019, Burg, Bleiche Resort & Spa
– 30.08.2019, Schleswig, Norden-Festival
– 12.12.2019, Hamburg, www.Hafenlesung.com
– 21.03.2020, Lauenburg, www.Kuenstlerhaus-Lauenburg.de

Der „Die Alphabeten“-Podcast mit Dagrun Hintze

(Presse)Stimmen

(Vier Gedichte aus „Einvernehmlicher Sex“ waren im März 2019 „Gedichte der Woche“ beim Radiosender Tide. Eingelesen hat die Gedichte die Schauspielerin Kornelia Kirwald.)
Radio Tide (Kornelia Kirwald)

Mit „Einvernehmlicher Sex“ hat Dagrun Hintze einen fulminanten Gedichtband geschrieben.
taz (Frank Keil)

Für ihren sprachwitzigen Vortrag erhält Hintze sehr viel Beifall.
Hamburger Abendblatt zur HAMLit-Lesung

Die Lust an allem, was dem Leben einen zusätzlichen Kick gibt, zieht sich durch den gesamten Band, sie bildet den Horizont, dem alles und vor allem die Dichterin selbst stets entgegen strebt, auch wenn es »mit heftigem Kater« bezahlt werden muss.
Literatur in Hamburg (Jürgen Abel)

„Bei der HAM.LIT lesen die aufregendsten Stimmen der Literaturszene. Wir haben Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses, um eine Einschätzung gebeten: ‚Ich erwarte mir in Zukunft einiges von (…) Dagrun Hintze: nicht nur weil sie dem Verhältnis von Frauen und Fußball auf originelle Weise nachgegangen ist, sondern einen Gedichtband vorgelegt hat, dessen Titel ›Einvernehmlicher Sex‹ recht viel verspricht, ja geradezu utopisches Potenzial entwickelt.’“
DIE ZEIT (Oliver Hollenstein)

Das Buch ist in der „Auswahl der schönsten Ungewöhnlichkeiten“: „Das ‚lyrische Ich‘ ist eine Kurtisanin der Nacht und des Unsteten, der immerwährenden Adoleszenz.“
Hamburger Abendblatt

„Es ist schwer Zitate zu finden, die ausreichend wiedergeben, was an Energie, Laune, Humor und Schönheit in den Gedichten von Dagrun Hintze steckt, oder vielmehr: einem daraus entgegenschlägt. Denn diese Gedichte winken einen nicht verhalten heran – sie wandern, stürmen und tanzen in einen hinein, übermütig, heftig, zärtlich. „Einvernehmlicher Sex“ ist kein Lyrikbuch, das am Saum des Daseins nestelnde Verdichtungen bietet, sondern eines, das ruft: Hey, Leute, das Leben findet statt! Und ich, ich war (und bin) dabei und mittendrin.“
Blog „Literatur & so“ (Timo Brandt)

„Mit der Autorin könnte man einen herrlichen Frauenabend verbringen, bei ein paar Glas Wein kichernd und lachend die eigenen Liebespleiten austauschen.“
Blog „SaetzeUndSchaetze.com“ (Birgit Böllinger)

„Dagrun Hintze haut einem ihre Poesie um die Ohren, dass die Welt aus dem Takt gerät, mitten hinein in die schönste Schieflage, in eine zarte Schlagseite, ins heftigste Wetter, in bunte Himmel, und man möchte mit ihr und ihren Piratenfreunden durch diese Nächte und Tage tanzen, von denen sie schreibt. Durch die Bars und Restaurants, durch die Straßen und bis tief in die Haustüren und Zimmer und Herzen und Schmerzen, am Meer entlang und quer über alle Inseln. Man kann wirklich nur sehr schlecht aufhören, das zu lesen, und hin und wieder lacht man sich auch fast tot, aber dann ist Frau Hintze da und hakt sich unter. Und Brian Ferry kommt auch vor!“
Simone Buchholz

Der Film zum Buch

Über das Buch

Den tschechischen Geliebten kennt die Erzählerin von früher aus der Zukunft. Der Sohn des Müslifabrikanten schießt nach dem Sex wortlos drei Mal mit dem Luftgewehr in die Wand. Handtellergroße Kakerlaken werden mit der Machete getötet. Und ein Typ schnitzt bei der Ergotherapie aus Specksteinen eine Kettensäge.
In 38 lakonischen und wilden Prosagedichten erzählt Dagrun Hintze vom Reisen, vom Feiern, vom Lieben und vom Älterwerden. Dabei ist es nicht die formale Strenge, die begeistert, sondern der Ton einer ihrer selbst durch und durch bewussten Frau, die der Welt immer und überall auf Augenhöhe begegnet: an der Bar, nachts am Meer, in der Psychiatrie, im Bett. Männer sind dabei eine Selbstverständlichkeit. Man begleitet die Erzählerin durch Höhen und Tiefen und merkt irgendwann, dass man sich zwischen den Zeilen befreundet hat.

Über die Autorin

Dagrun Hintze (*1971 in Lübeck) studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Würzburg und Antwerpen. Seit 1999 lebt sie als freie Autorin in Hamburg. Seit 2000 Lyrik- und Prosaveröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Seit 2005 Publikationen zur zeitgenössischen Kunst. Seit 2009 Uraufführungen ihrer Theaterstücke an verschiedenen Theatern. 2017 wurde ihr Essayband „Ballbesitz – Frauen, Männer und Fußball“ im mairisch Verlag veröffentlicht. Auszeichnungen u.a.:
2003: Lyrik 2000s-Preis
2005: open mike Berlin
2015: Stipendiatin im Künstlerhaus Lauenburg
2019: Spreewald-Literatur-Stipendium.

Auszüge

Mein Geliebter ist Tscheche
er hat eine Narbe quer über der Stirn
und einen goldenen Schneidezahn
seine Locken färbt er sich dunkel
Eine Zukunft haben wir nicht
Nur manchmal nachts wenn er über mir ist
kann ich ihn noch sehen
ihn vor fünfundzwanzig Jahren
Wie sehr hätte ich mich verliebt


Mir stand der nächste Tag bevor
und abends vor dem Einschlafen
sagte ich zu dir
Morgen um diese Zeit ist schon alles vorbei
Morgen um diese Zeit bist du schon stockbesoffen
erwidertest du
Und hattest Recht
wie eigentlich meistens